Ernährung bei schwangeren/stillenden Frauen

So wie die Ernährung während der Schwangerschaft wichtig ist, damit das Baby gesund auf die Welt kommt, ist auch die Ernährung in der Stillzeit von sehr hoher Bedeutung. Muttermilch ist der wichtigste Nährstoff, den ein Baby während des Wachstums und der Entwicklung einnehmen sollte, und so muss die Mutter auf ihre Ernährung achten, um Milch in ausreichender Qualität und Quantität produzieren zu können.Die in der Stillzeit ausgeschiedene Milch ist ein Produkt der Nährstoffe, die die Mutter zu sich nimmt. Die für Milch benötigten Nährstoffe sollten als Zusatz zum eigenen Bedarf der Mutter betrachtet werden. Aus diesem Grund gibt es wie in der Schwangerschaft zwei Ziele der Ernährung in der Stillzeit.
* Die aktuelle Gesundheit der Mutter aufrechterhalten, indem die Lebensmittelvorräte der Mutter im Gleichgewicht gehalten werden
* Erhöhung der Angemessenheit und Effizienz der ausgeschiedenen Milch, damit das normale Wachstum und die normale Entwicklung des Babys gefördert werden
Eine gesunde Mutter produziert pro Tag im Durchschnitt 700 bis 800 Milliliter Milch. Die stillende Mutter benötigt zusätzlich zu ihrem normalen Bedarf ungefähr 560-700 Kalorien pro Tag, um ausreichend Milch produzieren zu können. Bereitgestellt werden von dieser Menge 500 Kalorien aus den von der Mutter konsumierten Nahrungsmitteln und 200 aus Lebensmittelvorräten, die während der Schwangerschaft erworben wurden. Dies ist ein wesentlicher Faktor für die Abnahme der Kilos, die während der Schwangerschaft zugenommen worden waren. Stillen hilft dem Körper der Mutter, zum Erscheinungsbild vor der Schwangerschaft zurückzukehren. Stillen regt die Kontraktion der Gebärmutter an, lässt sie schrumpfen, und der Bauchbereich der Mutter bringt sich schneller in die Form. Während der Stillzeit wird regelmäßiger Gewichtsverlust beobachtet, und die Muttermilchproduktion bleibt dabei unbeeinträchtigt.

Was müssen wir tun, um eine angemessene und ausgewogene Ernährung in der Stillzeit sicherzustellen?

- Die Flüssigkeitszufuhr sollte im Durchschnitt etwa 3 Liter (10-12 Tassen) pro Tag betragen, und dabei sollten vor allem Wasser, leichte natürliche Getränke wie Fruchtsäfte, Limonade und Milch, Kräutertees wie Lindentee, Minzentee und Kamillentee, wenig gesüßtes oder ungesüßtes Kompottwasser bevorzugt werden.
- Es ist wichtig, dass die Mutter sich während der Stillzeit gut ernährt, stressfrei und ausreichend ausgeruht ist und ihr Baby häufig stillt.
- An Kalzium reiche Lebensmittelgruppen, z.B. Milch, Eiern, Käse sollten unbedingt in das tägliche Ernährungsprogramm der Mutter aufgenommen werden.
- Um den Proteinbedarf zu decken, sollten Eier oder Fleisch mit Gemüse oder Hülsenfrüchte unbedingt in das tägliche Ernährungsprogramm der Mutter aufgenommen werden.
- Durch eine Steigerung des Verbrauchs von an Omega-3-Fettsäuren (n-3) reichen Meeresprodukten wird der Fettsäurengehalt in der Muttermilch erhöht. Insbesondere Fisch ist in Bezug auf den Eiweißwert und den Omega-3-Gehalt eine reichhaltige Nahrung, deren Konsum während dieser Zeit gefördert werden sollte.
- Frisches Obst und Gemüse, das reich an Vitaminen und Mineralstoffen ist, sollte regelmäßig zu jeder Mahlzeit eingenommen werden.
- Lebensmittel wie Salami, Wurst und “Sudjuk” sollten möglichst vermieden werden.
- Jodsalz sollte verwendet werden. Denn Jod, das für die Entwicklung des Babys im Mutterleib wichtig ist und
dessen Mangel zu geistiger Behinderung führt, kann mit natürlichen Lebensmitteln nicht in ausreichender Menge eingenommen werden.
- Tee und Kaffee können zweimal täglich getrunken werden. Koffein im zu viel getrunkenen Tee, Kaffee oder Kola geht in die Milch über, was die Gesundheit des Babys negativ beeinflusst. Tee und Kaffee sollten während der Mahlzeit und unmittelbar nach dem Essen nicht konsumiert werden, da dies die Aufnahme von Eisen verhindert. Vitamin-C-reiche, frische Fruchtsäfte sind eine bessere Wahl, weil sie die Aufnahme von Eisen erleichtern. Wenn Sie Tee bevorzugen, können Sie zwischen Vormittag und Mitte Nachmittag, z. B. nach 1 und 2 Stunden nach dem Essen einen schwachen Tee trinken. Als Getränk können Sie Kräutertees wie Linden-, Minzen-, Kamillen-, Hagebutten- und Fencheltee bevorzugen.
- Eisenmangel ist ein häufiges Problem während der Stillzeit. Eisen, das dem Baby mit Muttermilch verabreicht wird, ist für die Auffüllung der Eisenvorräte des Babys und dessen Blutbildung sehr wichtig. Fleisch, Hähnchen, Fisch, Eier, Innereien wie Leber, Milz und Niere, Nüsse wie Walnüsse und Mandelnüsse, getrocknete Früchte wie Trauben, Aprikosen, Pflaumen und Fruchtleder, Hülsenfrüchte wie Trockenbohnen, Kichererbsen, Linsen und Wachtelbohnen; Melasse und grünes Blattgemüse sind eisenreiche Lebensmittel. Sie sollten unbedingt in die tägliche Ernährung aufgenommen werden. Durch Einnahme von vitamin-C-haltigem Gemüse wie Tomaten, Paprika, Petersilie und Kopfsalat und vitamin-C-haltigem Obst wie Orange, Grapefruit und Erdbeeren neben eisenreichen Lebensmitteln wird die Eisenaufnahme erhöht.
- Auf den Ölverbrauch sollte aufgepasst werden. Gebratene und geröstete Lebensmittel, die einen hohen Kalorienwert aufweisen, sollten vermieden werden. In der Regel sollten Lebensmittel blanchiert, im Ofen gebacken oder gegrillt werden.

Ernährung während der Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft benötigt die Mutter mehr Nährstoffe als die anderen Individuen im gleichen Alter und Zustand. Der steigende Nährstoffbedarf ist wichtig für die Entwicklung des Embryos und das Überleben der Mutter.
Frauen mit einem schwachen (unter 20 kg/m2) Body-Mass-Index sollten während der Schwangerschaft ein Durchschnittsgewicht von 12 bis 18 kg, Frauen mit einem normalen (20-25 kg/m2) BMI 12 bis 13 kg und Frauen mit Übergewicht und Fettleibigkeit (über 25 kg/m2) 7 kg zunehmen.
Während der Schwangerschaft ist eine Versorgung der Mutter mit einer ausreichenden Menge an Energie, Kohlenhydraten, Proteinen, Fetten, Vitaminen, Mineralien und Flüssigkeiten für sie selbst und ihr Baby sehr wichtig. In dieser Zeit steigt der Bedarf der Mutter an vielen Nährstoffen. Der Nährstoffbedarf nach Eiweiß, Fett, Vitamin B, Vitamin A, Eisen, Folsäure, Kalzium etc. steigt. Einige dieser Bedarfe sollten schon vor der Schwangerschaft gedeckt werden.
Der wichtigste davon ist Folsäure. Am 28. Tag der Schwangerschaft sollte die Mutter genügend Folsäure verbraucht haben, damit im Baby ein gesundes Zentralsystem gebildet werden kann. Wenn Frauen nicht genügend Folsäure konsumieren, sollten sie 4 Monate vor der Schwangerschaft Folsäure-Präparate einnehmen. Daher ist es sehr wichtig, dass die Schwangerschaft eingeplant wird.